In Mittelsachsenliga unterlagen die Langhennersdorfer dem starken Aufsteiger zuhause mit 3:6. Damit steht die Mannschaft weiter auf Platz 8, die Gäste bleiben Vierte.

Langhennersdorf.  Sven Butze ist eigentlich ein gesprächiger Trainer, doch nach der 3:6 (2:2)-Heimniederlage der Langhennersdorfer gegen den TSV Falkenau wollte er keinen weiteren Kommentar abgeben und wünschte nur noch eine gute Heimreise. Geärgert haben dürfte ihn vor allem die Abwehrarbeit seines Teams gegen eine bärenstarke Falkenauer Offensive in einem offenen Schlagabtausch über 90 Minuten.

Selbst einige Falkenauer meinten nach Schlusspfiff, dass ihr Sieg zu hoch ausgefallen sei. "Es stimmt schon, dass heute vielleicht das effektivere Team gewonnen hat", sagte Falkenaus Spielertrainer Rico Thomas, der mit seinen zwei Treffern in den Schlussminuten erst für klare Verhältnisse sorgte. "Fußballerisch war es sicher kein Leckerbissen, da die Bälle überwiegend lang geschlagen wurden. Aber intensiv war es allemal."

Womit er recht hat. Ruhige Phasen gab es in diesen 90 Minuten auf dem Großvoigtsberger Sportplatz praktisch keine. Schon in der 6. Minute lag der Ball das erste Mal im Netz, als Philipp Oehme einen Eckball zur Falkenauer Führung ins Tor weiterleitete. Doch die Freude währte nur kurz, denn die Gastgeber schlugen ebenso nach einem Eckball zu: Heiner Gießner startete zwei Minuten später auf den kurzen Pfosten durch und nickte zum Ausgleich ein. In den folgenden Minuten bekamen die Zuschauer auf dem holprigen Boden dennoch gute Spielzüge und Torchancen zu sehen. Die nächste nutzte der Langhennersdorfer Tobias Tuchscherer mit einem schönen Heber über Falkenaus Torwart Robert Illgen zum 2:1. Doch praktisch mit dem Anstoß stand es wieder remis, als der pfeilschnelle Matthias Keller den Ball zum 2:2 in die Ecke jagte. Die Falkenauer setzten weiter auf die Offensive, wurden in der 2. Halbzeit aber zunächst dafür bestraft: Beim Langhennersdorfer 3:2 durch Gießner leisteten sich die Gäste den Luxus, gleich vier Spieler im Angriff abzustellen. Doch die Taktik ging auf - die Gäste kamen zu nächsten Chancen. Yves Fischer lupfte den Ball aus spitzem Winkel zunächst kurios an die Latte, kurz darauf fiel aber das 3:3: Langhennersdorfs Torwart Patrick Kaulbars entschärfte nach einem Freistoß die ersten beiden Falkenauer Schüsse, doch Martin Wagner staubte zum Ausgleich ab. Wiederum nach einem Freistoß brachte Simon Klömich die Gäste zwei Minuten später in Führung. Diese hätten die Hausherren ausgleichen können, doch nach einem Foul an ihn selbst verschoss Tobias Tuchscherer einen Elfmeter. In der Schlussphase konterten die Gäste geschickt, wobei Rico Thomas noch zweimal in der Nachspielzeit traf. Zwischen den Treffern hatte Langhennersdorf noch die Dreifach-Chance zum zwischenzeitlichen 4:5, vergab diese aber.

Falkenau behauptet durch den Sieg Platz 4 und stellt nach Meister Barkas Frankenberg mit 67 Treffern die zweitbeste Offensive der Liga. Langhennersdorf steht weiter jenseits von Gut und Böse auf Platz 8.

 

Rico Thomas (26)  aus Falkenau (im Foto rechts) hat im vergangenen Jahr rein sportlich einen großen Schritt zurück gemacht. Der Stürmer wechselte von Landesligist BSC Freiberg zurück zu seinem Heimatverein TSV Falkenau, wo er als Spielertrainer die erste Männermannschaft in der Mittelsachsenklasse übernahm - immerhin drei Klassen tiefer als die Landesliga.

Und das mit großem Erfolg: Im Sommer dieses Jahres konnte Rico Thomas mit seiner Mannschaft den Aufstieg in das Oberhaus des mittelsächsischen Fußballkreises feiern, seit August spielt der TSV in der Kreisoberliga. "Den Schritt zurück habe ich also nie bereut, denn mit der Mannschaft haben wir wirklich Spaß, was auch der Grundstein für den Erfolg ist", sagt der Sportler, der erst am vergangenen Wochenende wieder selbst erfolgreich war. Beim 4:3-Sieg in Milkau steuerte der stürmende Trainer zwei Treffer bei; mit 14Toren belegt er derzeit den dritten Platz der Torschützenliste der Mittelsachsenliga, seine Mannschaft als Aufsteiger einen guten 7.Platz in der Tabelle.

Neben dem Aufstieg gab es für Rico Thomas in diesem Jahr einen weiteren sportlichen Höhepunkt: In einem Vorbereitungsspiel im Sommer trat er gegen seine alten Weggefährten aus Freiberg an (siehe Foto). (tre)

 

Die Neulinge Union Milkau und TSV Falkenau waren für sieben Tore gut. Doch für die Gastgeber reichte es nicht zum Sieg.

Milkau.  Das Duell der beiden Aufsteiger endete mit einem knappen Sieg für die Gäste aus Falkenau, die damit ihren dritten Sieg in Folge feiern konnten. Dagegen wartet Union Milkau nun schon seit dem 11. September auf einen Dreier.

Der TSV ging durch Forberger (21.) und Spielertrainer Thomas (28.) nicht unverdient in Führung, doch Winkler (34.) und Uhlig (43.) von den Hausherren trafen noch vor der Pause zum 2:2. In der 50. Spielminute folgte für die Gastgeber mit dem 2:3 jedoch der nächste Rückschlag. Falkenaus Torjäger Rico Thomas traf mit seinem 14. Saisontor zu erneuten Gästeführung. Als der zur Pause eingewechselte Axel Oehme (78.) den vierten TSV-Treffer markierte, schien die Partie gelaufen. Aber wie schon in den ersten 45 Minuten setzte Milkau nach und kam durch Grube (83.) zum 3:4-Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es allerdings nicht für die Hausherren, die nach dieser erneuten Niederlage mit zehn Pluspunkten im Tabellenkeller steckenbleiben.

Der TSV Falkenau fuhr zum Abschluss der Hinrunde seinen sechsten Saisonsieg ein und hat jetzt bereits 20 Punkte auf seinem Konto. Der 7. Platz bedeutet eine gute Ausgangsposition für die bereits am kommenden Sonntag beginnenden Rückrunde. Dann müssen die Falkenauer zum Ortsrivalen TSV Flöha, während Milkau auf eigenem Platz den Tabellenachten BSC Motor Rochlitz erwartet. (eij)

 

Die Fußballerinnen des TSV Falkenau stehen in der Kreisklasse ganz oben. Vom Meistertitel träumt der Trainer allerdings noch nicht.

Falkenau.  Die Kennzahlen stimmen. Die Fußballerinnen des TSV Falkenau sind in der 1. Kreisklasse Nord nach sechs Spielen noch ungeschlagen und führen des Klassement der sieben Teams mit 16 Zählern an. Und das Torverhältnis kann sich mit 42:4 Treffern mehr als sehen lassen. Zuletzt schickten die TSV-Damen den Tabellenfünften, die SpG Dittersbach/Hainichen, mit 14:0 wieder nach Hause.

Damit ist der amtierende Kreismeister und Pokalsieger auf einem guten Weg, die Erfolge der Vorsaison zu wiederholen. Doch Trainer Marco Kuche, der in seiner Arbeit von Bernd Oehme unterstützt wird, hat es lieber eine Nummer kleiner. "Wir haben uns nicht dem Zwang unterworfen, unbedingt wieder das Doppel zu holen. Aber wir wollen natürlich oben dranbleiben", gibt er die Richtung vor. Allerdings ist er bei der Formulierung des Saisonziels sehr vorsichtig. "Es kann verletzte Spielerinnen oder ungeplante Abgänge gegeben. Deshalb schauen wir viel lieber von Spiel zu Spiel", erklärt der TSV-Coach.

Die nächste Punktspielaufgabe wartet schon morgen, wenn der TSV 13 Uhr auf dem Kleinfeld beim aktuellen Tabellendritten Fortuna Langenau (14 Punkte) antreten muss. Da es im Spielplan einige Verlegungen gegeben hat, gibt es dieses Duell am 4. Dezember gleich noch einmal.

Gegenüber der Vorsaison hat sich Falkenauer Kader nicht verändert. "Es ist praktisch alles beim Alten geblieben", sagt Übungsleiter Kuche, der in diesem Zusammenhang den Zusammenhalt seiner erfolgreichen Mannschaft hervorhebt. "Wir haben nicht die eine oder mehrere außergewöhnliche Spierlinnen in unseren Reihen. Vielmehr ist die mannschaftliche Geschlossenheit unsere große Stärke", ist der Falkenauer Trainer überzeugt. Das sei seiner Meinung nach unter anderem aus der aktuellen Torschützenliste der Liga ablesbar. Dort ist der TSV Falkenau ebenfalls Spitze: Mit Nicole Schubert (14 Tore) sowie Lisa-Marie Heckel (10) stehen zwei Kickerinnen aus dem Flöhaer Ortsteil auf den ersten beiden Plätzen, und in den Top Ten der besten Torschützinnen sind weitere Falkenauer Damen aufgelistet. Lysann Keller traf bisher sechsmal, Laura Fischer und Jennifer Mittmann haben je fünf Treffer auf dem Konto. "Das unterstreicht, wie breit wir aufgestellt sind", ist Marco Kuche überzeugt.

Vor der Winterpause haben die Falkenauerinnen noch drei Punktspiele zu absolvieren. Neben den beiden Partien gegen Langenau steht am 27. November noch die Heimbegegnung gegen die Spielgemeinschaft Niederlichtenau/Sachsenburg auf dem Programm. Weitere Mannschaften in der Staffel Nord sind Germania Mittweida, der SV Einheit Bräunsdorf und der SV Hartmannsdorf. Die Spielpause dauert dann bis zum 12. März.

Nach der erholsamen Sommerpause richtete der Schiedsrichterausschuss des KVF Mittelsachsen am 7. August 2016 den ersten Coaching-Stützpunkt der neuen Saison aus. Für die Coachinggruppe verantwortlich zeigen sich in dieser Saison Poul Kaminski und Christian Schlömann. Der Veranstaltungsort war das Stadion „Schwanenteich“ in Mittweida.

Gegen 8:30 Uhr fanden wir uns am Gelände des SV Germania Mittweida ein und begannen nach kurzer Begrüßung mit einer Sporteinheit. Diese bestand aus dem DFB-Test, eine abgewandelte Form des bekannten Helsentest.

Danach startete der theoretische Teil des Lehrgangs, neben allgemeinen Themen ging es an diesem Tag um die Reflexion der vergangenen Saison. Wir setzten uns mit unseren Stärken und Schwächen in den Spielleitungen auseinander, sprachen über die Zusammenarbeit mit den Coaches und steckten unsere Ziele für die neue Saison. Nach dem Mittagessen absolvierten den obligatorischen Regeltest. Dieser beinhaltete einige Fragen zu den neuen Regeln, welche uns viel Diskussionsbedarf lieferten.

Dann stand das Highlight des Tages an, die Beobachtung des Sachsenpokalspiels SV Germania Mittweida gegen BSC Freiberg. Leiter der Partie war Oberliga Schiedsrichter Benjamin Seidl (Werdau) mit seinen Assistenten Florian Ordon und Denny Rückert. Das Schiedsrichterteam stellte sich vor dem Spiel bei uns vor.

Das Mittelsachsenderby entwickelte sich zu einem spannenden und hart umkämpften Spiel, welches am Ende der BSC Freiberg knapp 2:1 für sich entscheiden konnte. Der Schiedsrichter leitete die Partie souverän. Es gab jedoch ein paar Szenen die für Diskussionsstoff sorgten. Nach dem Spiel stand uns das Schiedsrichterteam für die Auswertung des Spiels und Rückfragen zur Verfügung. Ein reger Austausch folgte. Offen und ehrlich wurden über ein paar Szenen gesprochen. Man merkte dem Schiedsrichter die Erfahrung mit solchen Spielen an. Der Lehrgang endete mit der Auswertung des Regeltests.

Abschließend ist zu sagen, dass es ein sehr lehrreicher und interessanter Lehrgang war. Besonderer Dank geht an die Stadt Mittweida und den Oberbürgermeister Ralf Schreiber für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie an den SV Germania Mittweida für den tollen Rahmen dieses Lehrgangs. (Nico Seerig)

Besetzung der KVF Coachinggruppe Mittelsachsen Saison 2016/2017

Leitung: Poul Kaminski (Schiedsrichter Landesliga) und Christian Schlömann (Schiedsrichter Oberliga)
Nico Seerig (SV Barkas Frankenberg) Mittelsachsenliga
Marc Jünger (TSV 1888 Falkenau) Mittelsachsenklasse
Niclas Neubert (TSV 1888 Falkenau) Mittelsachsenklasse
Paul Schmieder (TSV 1888 Falkenau) Mittelsachsenklasse
Max Beyer (BSC Motor Rochlitz) Kreisliga
Jonas Zieger (Rotation Göritzhain) 1. Kreisklasse
Nick Ehrlich (SG Dittmannsdorf) 2. Kreisklasse

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